15.2.2025

Gelernt ist gelernt! Zitate von Alfred Adler gesammelt von Beate Letschert-Grabbe

Beate Letschert-Grabbe

Gelernt ist gelernt! Zitate von Alfred Adler aus dem Vortrag von Beate Letschert-Grabbe 5. Februar 2025

Gelernt ist gelernt! – Zitate von Alfred Adler aus dem Vortrag von Beate Letschert-Grabbe

   

1.    „…, dass sehr oft ihre Fähigkeiten und ihre Entwicklung stark gelitten haben, nicht durch ihre Schuld. Sie haben nicht gelernt, Ordnung zu halten. Sie haben nicht gelernt, sich zu konzentrieren; und nun wird es auf einmal von ihnen verlangt“ (Adler, 1926/2009, S. 124).

 

 

2.    „Die Schule steht nicht am Anfang dieser Persönlichkeitsentwicklung, sie beginnt innerhalb der Familie. Diese ersten Eindrücke sind bereits formgebend. Die Form, in der ein Kind in die Schule eintritt, ist von der Familie gegeben“ (Adler, 1929 / 2009, S. 144).

 

 

3.    „Unsere Aufgabe ist: zu forschen“ (Adler, 1929/2009, S. 155).

 

 

4.    „…, dass wir von ihnen (den Eltern; BLG) als jemand wahrgenommen werden, der hilft und auf der Seite ihrer guten Absichten steht“ (Adler, 1930/2009, S. 247).

 

 

5.    „Es wirdsich herausstellen, dass die Fehler des Kindes, obgleich nicht zurechtfertigen, dennoch begreifbar und verständlich sind“ (Adler, 1930/2009, S. 256).

 

 

6.    (Es sind; BLG) „Mittel, die das Kind unbewusst benutzt, weil es beachtet werden möchte und Angst hat, übersehen zu werden“ (Adler, 1930/2009, S. 282).

 

 

7.    „…, dass wir so weit kommen können, mitzufühlen, mitzudenken, mitzuhandeln, dass wir uns einfühlen können in die Rolle, die das Kind gespielt hat“ (Adler, 1930/2009, S. 302).

 

 

8.    (Es ist wichtig; BLG) „…, dass sich irgendjemand dieses Kindes annimmt, um ihm Möglichkeiten zu zeigen, sich in einer nützlichen Weise hervorzutun“ (Adler, 1930/2009, S. 320;Hervorhebung BLG).

 

 

9.    „Unter einem gesteigerten Machtstreben muss ja das Gefühl der Zusammengehörigkeit leiden. Wer von jenem besessen ist, denkt nur an sich, an seine Macht und Geltung und lässt andere außer Acht“ (Adler, 1920/2009, S. 100; Hervorhebung im Original).

 

 

10. „Wir sind nicht geneigt, etwa zu glauben, dass diese Mitmenschlichkeit sich ganz von selbst entwickelt, sondern wir haben mit schöpferischer Kraft dahin zu trachten, dieses Werk zu fördern und unsere eigene schöpferische Kraft einzusetzen, das Kind zu diesem Zwecke zu entwickeln“ (Adler, 1929/2009, S. 155).

 

 

11.  „Das größte Gut der Eltern sind die Kinder, für die sie von jeher immer eine Ausnahmestellung wünschen.(…) Diese Kinder (…) haben alle einen Mangel an Gemeinschaftsgefühl; sie haben kein Interesse für den anderen Menschen. (…) Die ganze grundlegende Schädigung entsteht dadurch, weil das Kind sich nicht als zugehörig und angepasst empfindet. In ihm wird sich auch nicht das Gefühl entwickeln, ein Teil des Ganzen zu sein. Es wird keinen Mut haben und seine Aktivität nicht entwickeln können. Es wird vor jeder Aufgabe in Spannung geraten. Das kann die verschiedensten Formen annehmen“ (Adler, 1929/2009, S. 147).

 

 

12. „Das Kind kommt nicht weiter, weil es gewöhnt ist, dass ihm alles leicht gemacht wird. Es hat nie kämpfen gelernt und weiß nicht, wie man kämpft. Es bringt keine Geduld dafür auf, sich mit Schwierigkeiten auseinanderzusetzen und sich durch bewusste Anstrengung voranzukämpfen“(Adler, 1930/2009, S. 228).

 

 

13. „Die Fehler der familiären Erziehungmüssen in der Schule korrigiert werden“ (Adler, 1930/2009, S. 224).

 

 

14. „Sie (die Schule; BLG) hat die Möglichkeit, den fehlerhaften Lebensstil zu korrigieren, der sich in der familiären Erziehung gebildet hat“ (Adler, 1930/2009, S. 223).

 

 

15. „Wir sind in der traurigen Lage, uns immer wieder daran erinnern zu müssen, dass unsere pädagogischen Bemühungen durch unkluges elterliches Verhalten zunichte gemacht werden“ (Adler, 1930/2009, S. 251).

 

 

16. „Wir müssen überzeugt sein, dass immer eine Methode gefunden werden kann, um einem Kind zu helfen“ (Adler, 1930/2009, S. 233).

 

 

17. „Auch die Verzärtelung schafft … eine lähmende Unsicherheit gegenüber allem Neuen“ (Adler, 1923/ 2009, S. 110).

 

 

18. „Sie bekommen bald eine feine Witterung für die leichtesten Wege im Leben und vergehen vor Angst, wenn sie sich bewähren sollen. Immer suchen sie ängstlich nach einer Stütze“ (Adler, 1930/2009, S. 352).

 

 

19. „es ist ein letztes Aufraffen, wenigstens auf der schlechten, unnützlichen Seite des Lebens sich irgendwie hervorzutun, sich unangenehm bemerkbar zu machen“ (Adler, 1929/2009, S. 168).

 

 

20. „Er sucht ein Ziel der Überlegenheit auf der unnützlichen und nicht auf der nützlichen Seite des Lebens“ (Adler, 1929/2009, S. 154).

 

 

21. „(Es hat) keinen Sinn, es zu kritisieren oder zu tadeln. Kritik und Tadel ändern nichts an seinem Lebensstil“ (Adler, 1930/2009, S. 228).

 

 

22. „Nehmen Lehrer ihre Erziehungsaufgabe wahr, so geraten sie heute in einen unvermeidlichen Konflikt mit Eltern. (…) Diese Aufgabe stellt gewissermaßen eine Anklage gegen die Eltern dar, und die Eltern fassen dies häufig auch so auf.“ (Adler 1930/2009, S. 247).

 

 

23. „Viele Eltern wollen keine Vorschläge hören“(Adler, 1930/2009, S. 250).

 

 

24. „(…) Das Leben, das sie bald aufnimmt,hat wenig Platz für diesen Lebensstil (…). Die meisten aber brechen unter denEnttäuschungen, die ihnen das Leben bringt, zusammen“ (Adler, 1930, 2009, S. 351).

 

 

25. „Das richtige Maß zu treffen, um nicht völlig dem Dienste um das Kind zu verfallen, mag wohl eines der unerreichbaren Ideale der Menschheit sein“ (Adler, 1930/2009, S. 348).

 

 

26. „Es ist in dem Geist unserer Zeit gelegen, Einwände zu machen und nichts zu tun“ (Adler, 1930/2009, S. 322).

 

 

27. „So fleißig sie (die Eltern; BLG) auch ihr Werk betreiben, jener Anteil der Erziehung, von dem sie nichts wissen oder merken, der aus anderen Kreisen eindringt, jener Erziehung, die das Kind beeinflusst, ohne dass sie es wissen, ist viel größer als der Einfluss der bewussten Erziehung“ (Adler, 1920/2009, S. 93).

 

 

28. „Aber wir haben kein Recht, unserer Verantwortung auszuweichen, und wir sollten allen Meinungen, die zur Folge haben, uns aus der Verantwortung zu entlassen, mit Misstrauen begegnen“ (Adler, 1930/2009, S. 231).

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